- 3619 - 1316. September 29. Breslau in der Johanniskirche. I. d. s. Mych. Konrad, Dr. decr., Breslauer Domherr und Offizial, bekennt, dass vor ihm Konrad, der Schreiber und Prokurator des Breslauer Klarenstiftes, und der Edle Andreas, Sohn des Ritters weiland Herrn Radocho, wegen der Klostermühle am Wasser Lesna, zwischen dem Allod gen. Arnoldismul (Kr. Breslau) und Galow (Gohlau, Kr. Neumarkt), welche Andreas zur Miethe mehrere Jahre gehalten hatte, sich dahin geeinigt haben, dass Herr Andreas alle entstandenen Kosten wegen Ausbesserung etc. der Mühle und der Wege, die er auf 20 Mk. schätzt, den Nonnen erlässt, ferner ihnen einen neuen Weg durch seine Aecker des Dorfes Gohlau gestattet, und dass er die peciam terre in Galow pertinentem in metis ipsius ville Galow versus Lesnam aquam, in quantum structura molendini in presenti occupavit, dem Stifte nomine testamenti donavit et per suum pilleum resignavit. Dafür soll Herr Andreas von den schuldigen 16 Mark Zins frei sein und die Mühle bis Michaelis behalten. Ausgestellt ist die Urkunde von des Offizials Notar Dietrich, Sohn des weiland Dietrich des Aelteren von Harthmannsrode, Halberstädter Diözese. Z.: Johann Dechant der Domkirche, Andreas Vikar daselbst, Johann gen. Panczlavicz patruelis des Herrn Badaco (? Radacho), die Breslauer Bürger Nikolaus von Lemberg und Hanco sein Bruder, sowie Heinrich von Waczenrode. Laut Text hing am Or. auch das Siegel des Herrn Andreas. Abschr. des XVIII. Jahrh. unter den Baro'schen Abschriften, Stadtbibliothek Breslau, Handschr. R 696, S. 412 ff. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |